Kapitel 1

Neue Arbeitswelt verstehen und sich auf sie einstellen

„In der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts ist jeder Arbeitnehmer viel mehr auf sich allein gestellt als bisher. Es läuft viel weniger von selbst gut für ihn. Für ihn kann viel mehr völlig schieflaufen. Gleichzeitig ist für ihn viel mehr und schneller möglich als je zuvor.“

Kleine Bildergalerie aus Kapitel 1: Fünf der mehr als 30 Bilder und Grafiken

Kurze Leseprobe aus Kapitel 1:

Navigation in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts

Sich selbst zu managen, ist das Gegenteil von sich treiben zu lassen. Treiben lassen im Sinne von: sich dem Zufall, den Verführungen der Laune und dem inneren Schweinehund überlassen. Oder treiben lassen durch die Ereignisse, Termine, Kollegen und Vorgesetzten. Wer sich nicht treiben lassen will, muss etwas aktiv dagegen tun: Er muss navigieren. Damit ist navigieren ein Synonym für Selbstmanagement.

Beim Navigieren gibt es einen Plan mit Etappenzielen und Routen, die sich den gemachten Fortschritten und neuen Situationen entsprechend anpassen. Navigieren ist mit Unwägbarkeiten und Überraschungen verbunden.

Zum Navigieren bedarf es möglichst guter Kenntnisse des Terrains, der aktuellen Lage, der anderen Beteiligten, der Gefahren und der kommenden Veränderungen. Geschickter navigieren bringt viel mehr als kräftiger strampeln, wilder rudern oder heftiger drängeln.

Navigation basiert immer auf einem Plan: Aber beim Navigieren ist eine Abweichung vom Plan normal, sie gehört dazu. Entscheidend ist immer die Dynamik im Anpassen der Planung.

Wollen Sie sich besser durch den Arbeitsalltag und das Arbeitsleben navigieren, besteht der erste Schritt darin, ein besseres und realistischeres Verständnis für die Arbeitswelt zu bekommen. Dann treffen Sie automatisch schnellere kluge Entscheidungen über Ihre Ziele, Vorhaben und Ressourcen. Sie können das Verhalten der anderen besser einschätzen und die Entwicklung der Lage vorhersehen.

Erkennen Sie Art und Umfang der Veränderungen der Arbeitswelt und sind sich dessen bewusst, was da noch auf Sie zukommen kann oder sicher auf Sie zukommen wird, können Sie Ihre persönliche alltägliche Navigation entsprechend anpassen.

Das gesamte Kapitel hat etwa 85.000 Zeichen und 13.500 Wörter

Lesen Sie hier mehr über das Selbstmanagement Buch von Jürgen Lauber.

Oder erfahren Sie, wie ich in wenigen Monaten durch professionelles Selbstmanagement von einem unschlüssigen, orientierungslosen Abiturienten zu jemandem wurde, der genau weiß was er will und der bereits viele beruflich wertvolle Fähigkeiten vorweisen kann:   Daniel Lauber – meine lebensverändernde Erfahrung mit Selbstmanagement

Herausforderungen in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts

Auszüge aus dem Kapitel 1 der Beta-Version des Buches:

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Sichere Strategie für gute Zukunft: Cool auf Veränderungen in Arbeitswelt reagieren

Es geht um Ihr Wohl heute, morgen und in Zukunft – Peace of Mind at Work

Ich will Sie dazu bringen, künftig etwas zu machen, was in der heutigen Arbeitswelt überhaupt nicht normal ist. Ganz im Gegenteil. Ich möchte Sie von etwas überzeugen, das ungewöhnlich ist und dem Mainstream widerspricht.

Wenn ich damit Erfolg habe, werden Sie sich jeden Morgen einige Minuten Zeit nehmen. Ich möchte, dass Sie sich diese Zeit für sich nehmen, um handschriftlich Ihre persönliche Arbeitsplanung für den Tag und die Woche aufzuschreiben. Diese Planung soll überhaupt erst einmal systematisch Ihre Agenda und ihre Anliegen ordnen. Und sie soll Ihre Vorhaben und Ziele ins Gespräch bringen mit einem wohlwollenden Mentor, der dabei hilft, nichts Wesentliches zu übersehen oder Ziele aus den Augen zu verlieren.

Durch dieses Buch und die dazugehörigen Support-Webseiten sollen Sie lernen, immer einen guten Plan im Kopf und klare Ziele vor Augen zu haben. Mit ihnen werden Sie morgens aufstehen und abends mit einem guten Gefühl zu Bett gehen. „Peace of Mind at Work“, egal was um Sie herum passiert und egal was das Arbeitsleben im 21. Jahrhundert für Sie noch an Überraschungen und Veränderungen bringt. Nichts Relevantes vergessen, immer einen klaren Kopf bewahren und einen guten Plan haben bedeutet „Coolness on the Job“. Das ist gerade in unruhigen, unklaren Zeiten mit viel Änderungen von großem Vorteil. Coolness-on-the-Job beginnt damit etwas anders als alle anderen zu machen, sich auf etwas Ungewöhnliches und Neues einzulassen.

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Jeden Morgen zum Stift zu greifen und für einige Minuten die eigene Zukunft zu skizzieren, ist ein eigentlich banaler, kleiner Schritt. Und doch ist es schon eine Veränderung und hoffentlich bald eine neue Gewohnheit. Wer gestresst und überlastet ist oder unter Karrieredruck steht, ist mehr als andere zu Veränderungen bereit.

Wie wäre es, sie selbst in die Hand zu nehmen und zu steuern? Sich morgens schreibend mit sich selbst zu beschäftigen ist für die meisten bereits eine Veränderung. Sie wirkt ab dem ersten Tag positiv, es entsteht schnell eine neue Gewohnheit, früher oder später ein Bedürfnis. Im dritten Kapitel beschreiben einige Men-schen ihre Erfahrungen mit dem Professionalisieren ihres Selbstmanagements durch das Skizzieren ihrer Arbeitstage. Es beginnt mit wenigen Minuten am Morgen, einem Stift und Papier. Wir stehen hiermit noch am Anfang. Sie haben gerade erst die Idee gehört.

Im ersten Kapitel werden wir uns rational und logisch herleiten, weshalb sich Arbeitnehmer für ihr eigenes Wohlbefinden, für ihren „Peace of Mind“, mit der Normalität ihres Arbeitens befassen sollten, um Muster zu erkennen und Änderungswünsche zu formulieren. Ich werde im ersten Kapitel aufzeigen, wie stark sich die Normalität des Arbeitslebens in den letzten Jahrzehnten verändert hat und mit welchen Arbeitsumfeldern und Situationen Arbeitnehmer heute rechnen müssen, insbesondere wenn sie noch viele Jahre vor sich haben.

Basierend auf dem Verständnis der neuen Normalität des Arbeitsleben im 21. Jahrhundert werde ich im zweiten Kapitel zeigen, was professionelles Selbstmanagement in diesem Kontext ist und was die herausfordernde Zukunftsperspektive bedeutet. In dem Kapitel wird der ideelle und konzeptionelle Rahmen für „Peace of Mind at Work“ im 21. Jahrhundert vermittelt. Das können Sie dann gleich im Arbeitsalltag anwenden und die positive Wirkung selbst erleben.

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Sorgen Sie doch dafür, dass die Mitglieder Ihrer Teams Cool-on-the-Job sind. Schon ein Einziger mit professionellem Defizit kann schon alle anderen nach unten ziehen und „Peace of Mind at Work“ für alle verhindern.

Großer Zeitsprung macht radikal Veränderung bewusst

Die Veränderung der Arbeitswelt geht tatsächlich so langsam vor sich, dass es augenscheinlich keinen Anlass gibt, seine Gewohnheiten zu verändern. Wir schleichen mit. Im ersten Kapitel gebe ich daher den Anstoß. Wir müssen uns der möglichen Veränderungen und der Ausgangszustände erst bewusst werden. Wer verstanden, hat was mit ihm und seinen Kollegen in der heutigen Arbeitswelt passiert und mit was er künftig rechnen muss, kommt besser mit seinem Arbeitsalltag zurecht. Das Ziel ist, klüger zu entscheiden. Manche ineffektiven Arbeitsmethoden sind liebgewonnene Gewohnheiten. Doch manchmal braucht man neue Denkmuster. Wir werten die Alten nicht ab. Aber wir überprüfen sie. Vielleicht sind sie einfach nicht mehr gut genug und unpassend für eine Arbeitswelt, die sich zwar schleichend, aber doch radikal verändert.

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Aus Unterkapitel 2:

Damit müssen Arbeitnehmer des 21 .Jh umgehen können

Fleiß und Zielstrebigkeit waren schon immer notwendig für beruflichen Erfolg und Aufstieg. Das galt auch für die golden Zeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die wachsenden Wirtschaft und aufblühenden Unternehmen wirkten wie ein Sog, der es den Berufsanfängern einfacher als heute machte, sich gut zu etablieren und Karriere zu machen. Es gab viele Chancen und wenige gravierende Risiken. Das Arbeitsumfeld war wohlgeordnet, recht stabil und förderte ganz natürlich eine sinnvolle und produktive Arbeitsweise. Die Notwendigkeit, sich bewusst und systematisch selbst zu managen, war gering. Es ging auch ohne sehr gut. Coolness-on-the-Job war leicht zu erreichen.

Völlig anders ist Perspektive für heutige Berufsanfänger, für Menschen, die noch viele Jahrzehnte arbeiten müssen und Menschen, welche noch mehr Karriere machen wollen. Diese müssen sich mit einer Arbeitswelt auseinandersetzen, die so ziemlich das Gegenteil der wohl geordneten, fördernden Arbeitswelt der 70er und 80er Jahre ist. Es gibt selbstverständlich auch heute immer noch große Chancen; aber eben weniger. Gleichzeitig gibt es viel mehr und viel größere Risiken, das Falsche zu tun oder sich falsch zu entscheiden. Es gibt mehr Wettbewerbs-, Veränderungs-und Erwartungsdruck. Die Grenzen des Wachstum sind im planetaren wie auch im wirtschaftlichen Maßstab sichtbar. Beim Umgang mit den natürlichen Ressourcen braucht es einen kompletten Umbau des Wirtschaftens. Nur wie weiß noch niemand. Die Welt hat einen gewaltigen Produktivitätsdruck, d.h. mit weniger Mitteln mehr an Nutzen zu stiften. Das alles wird sich auf die Arbeitswelt auswirken.

Welche Kräfte das Arbeitsleben der Menschen bestimmen und mit welchen Folgen sie dem entsprechend im Laufe Ihres Arbeitslebens rechnen müssen, wird nachfolgend beschrieben. Wer sich das bewusst macht, kommt besser damit zurecht und kann sich rechtzeitig darauf einstellen, in dem er sein Selbstmanagement professionalisiert.

 

Aus Unterkapitel 3.4:

Der Worst-Case und Best-Case Kollegenkreis

Im 21. Jahrhundert ist mit mehr belastenden Veränderungen im Unternehmen und im Unternehmensumfeld zu rechnen wie Ende des 20. Jh. Mit seiner Arbeit hängt man von viel mehr Menschen ab. Und man muss mit mehr Menschen zusammen arbeiten, die man nicht wirklich kennt, mit deren Arbeitsweise und Kommunikationsstil man nicht vertraut ist. Man kennt auch deren Arbeitssituation immer weniger, weil sie tendenziell örtlich und organisatorisch immer weiter entfernt sind. Neben mehr 1:1 Arbeitsbeziehungen,die oft nur sporadischen oder one-time Charakter haben können, gibt es auch für Projekt-und Teamarbeit eine größere Vielfalt und Wechsel in der Zusammensetzung. Der demografische Wandel wird automatisch dafür sorgen, dass immer weniger praktisches Know-How und Erfahrung zusammen kommt.

All diese gestiegen Herausforderungen des Arbeitslebens im 21. Jahrhundert könnte man wohl noch meistern, wenn diese höhere Zahlan und fremderen Menschen den gleichen klaren Kopf, die gleiche Arbeitsethik und die gleiche Motivation wie früher hätten. Das ist leider nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Man muss sich auf Demotivation, Null-Bock, schlechte Laune, Quertreiberei, Angst und Egotrips einstellen. Die Teams werden in der Zusammensetzung nicht nur variabler,was kaum Zeit für die Entwicklung eines guten Teamgeistes lässt, sie werden auch immer inhomogener in Denk-und Verhaltensweise. Das erschwert die Bildung eines Teamgeistes. Die Team ist eher eine Ansammlung von Poltergeistern

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Wenn die Zeiten sich ändern und das sicher zu mehr Demotivierten, Satten, Unzufriedenen, Ängstlichen und Desorientierten im Kollegenkreis führt, sollte es eigentlich Gegenmaßnahmen und Abhilfen dafür geben.

Aus Unterkapitel 4:

Gewaltige, grenzenlose neue Möglichkeiten des 21. Jh.

In der alten Arbeitswelt des 20. Jahrhunderts war vieles mehr geordnet und automatisch da. Der Kollegenkreis und damit auch deren Fähigkeiten und Wissen waren genauso gegeben wie deren grundsätzliches Wohlwollen. Die alte Zeit war bequem, hatte aber gleichzeitig enorme Begrenzungen. Waren Wissen, Fähigkeiten oder Beziehungen im Unternehmen nicht vorhanden, waren sie praktisch unerreichbar. Zusätzliches Wissen und Fähigkeiten wurde über Bildungsabschlüsse erworben und entsprechend honoriert. Bildung war knapp und teuer. Zugang zu Bildung gab es nur vor Ort in Bildungseinrichtungen.

Alle diese Begrenzungen hat die Digitalisierung aufgehoben.

Es ist möglich, ohne jeden Unternehmenskontext Vertrauens- und Arbeitsbeziehungen zu einer großen Zahl fremder Menschen neu aufzubauen und zu unterhalten. Es ist möglich, Erfahrungen, Wissen und Einfluss von Menschen zu nutzen, ohne deren Kollege oder zahlender Kunde zu sein. Mit Fremden lässt sich über große Distanzen sogar etwas sehr Anspruchsvolles erreichen.

Das habe ich beispielhaft selbst gemacht, um als Elektro-Ingenieur wohnhaft in der Schweiz Deutschlands bekanntester Bauexperte zu werden. Mit den Mitteln und Medien des 20. Jahrhunderts wäre das nicht möglich gewesen (www.bauwesen.co). Das Internet bietet heute alles was es braucht, sich selbständig und kostenlos jedwede Fähigkeit anzueignen. Auch solche, für die es gar keine formelle Ausbildungswege gibt. Digitale Lernplattformen bieten webbasierte Ausbildungen sehr individualisiert für wenig Geld an. Wenn keine Zeugnis gebraucht wird sogar oft kostenlos (z.B Coursera). In Youtube und Foren bekommt man neben toll aufbereiten Lerninhalten bzw. Problemstellungen jeder Art und Tiefe sogar individuelle Hilfe in einem unglaublichen Umfang. Wer einem Nutzer ohne Bezahlung weiterhilft zeigt neben seiner Fachkompetenz auch sein hochsoziales Verhalten. Das bringt ihm mehr Wertschätzung von hunderten Webnutzern,die diese Hilfestellung sehen. Damit bringt das mehr Klicks und mehr Geschäft.

Auch das ist keine Theorie, sondern vom Herausgeber selbst praktiziert worden. Er hat sich so Mitte 50 vom Industrie CEO hin zum Web-/Digitaltrainer entwickelt. Neue Fähigkeiten entwickeln und auch anspruchsvolle Aufgaben via Webbrowser mit der Hilfe anderer, auch Unbekannter lösen ist im 21. Jh. sehr wichtig. Dafür gibt es keinen formellen Rahmen von Bildungseinrichtungen und keine übergeordnete steuernde Organisation. Dafür braucht es Professionalisierung seines Selbstmanagements.

 

 

Lesen Sie mehr über das Selbstmanagement Buch von Jürgen Lauber.